Stadt sprach mit Jugendlichen Junge Nettetaler wollen mehr Mitsprache
Nettetal Treffpunkte, ein Club für 14- bis 18-Jährige, Angebote für Menschen mit Handicaps – das sind Dinge, die sich Jugendliche von Stadt und Politik wünschen. In einem Workshop ging es um mehr Mitspracherechte. Wir haben mit Teilnehmern gesprochen.
RHEINISCHE POST 07.06.2023
Es war eine Initiative der „Ampel“-Kooperation im Stadtrat: Jugendliche sollen in der Nettetaler Politik in Zukunft mehr Gehör finden und Gelegenheit haben ihre Interessen einzubringen – darauf zielte im November vergangenen Jahres ein gemeinsamer Antrag von Grünen, SPD und FDP. Bei Greta Backes, Schülerin des Werner-Jaeger-Gymnasiums rennen sie damit offene Türen ein. „Erwachsene haben – geradeaus gesagt – oft keine Ahnung davon, was wir Jugendlichen uns wünschen und vorstellen. Ich finde es gut, wenn die Nettetaler Politiker dadurch einen anderen Blickwinkel auf Themen bekommen, die man als Erwachsener sonst wahrscheinlich gar nicht so wahrnimmt“, sagt Backes.
Backes gehörte zu einer Gruppe von Schülern, die inzwischen an einem Workshop mit Nettetals städtischen Partizipationsmanager Jonas Niemann teilgenommen hat. In der Runde sollte die Idee von mehr Mitspracherechten konkretisiert werden.
Auch Realschülerin Fiona Wölfel (16) hat an. der Veranstaltung teilgenommen und auch sie findet es wichtig, dass Jugendliche in der Kommunalpolitik zu Wort kommen „und damit vielleicht bestimmte Dinge verändern können.“ Vanessa Hillen (16) betont, dass die Jugendlichen schließlich auch ein wichtiger Teil der Gesellschaft sind: „Wir möchten gerne mitentscheiden und zeigen, dass unsere Meinungen wichtig sind“, sagt sie.
Ansichten und Wünsche vortragen, dazu bot das Treffen mit dem Partizipationsmanager schon einmal eine Gelegenheit. „Im Workshop wurden wir gefragt, was wir in Nettetal verbessern und wie wir auf kommunalpolitischer Ebene gerne mitsprechen würden“, berichtet Realschüler Leon Dix (14). Außerdem wurden viele Vorschläge vorgestellt, zu denen sich die Schüler äußern konnten: „Unter anderem wurde ein Schülerrat vorgeschlagen der aus gewählten Jugendlichen besteht, welcher die jüngeren Einwohner vertreten könnte.“
Mitschülerin Lea Simann (15) berichtet: „In dem Workshop wurden wir gefragt, was wir in Nettetal und in der Schule verändern können.“ Und Amelie Münch (16) erinnert sich daran, dass über eine Jugendpartei gesprochen wurde: „Außerdem wurden Umfragen über die Wünsche der Jugendlichen gemacht“, sagt sie.
Am häufigsten wurde von den Jugendlichen der Wunsch nach Treffpunkten geäußert. So auch von der 14-jährigen Aaliyah Ayse Tuna: „Ich wünsche mir, dass wir Jugendlichen mehr Orte haben, an denen wir unsere Zeit verbringen können.“ Ihre Mitschülerin Dania Hoch (16) würde sich über mehr Einkaufsmöglichkeiten in kleineren Ortsteilen, beispielsweise in Breyell oder Leuth freuen: „Es wäre auch schön, wenn es einen Club für 14- bis 18-Jährige in Nettetal geben würde.“ Schülerin Amelie Münch (16) wünscht sich mehr Diversität und jugendfreundliche Einrichtungen.
Backes gehörte zu einer Gruppe von Schülern, die inzwischen an einem Workshop mit Nettetals städtischen Partizipationsmanager Jonas Niemann teilgenommen hat. In der Runde sollte die Idee von mehr Mitspracherechten konkretisiert werden.
Auch Realschülerin Fiona Wölfel (16) hat an. der Veranstaltung teilgenommen und auch sie findet es wichtig, dass Jugendliche in der Kommunalpolitik zu Wort kommen „und damit vielleicht bestimmte Dinge verändern können.“ Vanessa Hillen (16) betont, dass die Jugendlichen schließlich auch ein wichtiger Teil der Gesellschaft sind: „Wir möchten gerne mitentscheiden und zeigen, dass unsere Meinungen wichtig sind“, sagt sie.
INFO |
Lerneffekte in der Demokratie |
Bildungsfaktor Die stärkere Beteiligung von Jugendlichen soll auch dazu beitragen, dass diese lokale Entscheidungs-prozesse besser nachvollziehen können. Ein Lerneffekt kann dabei auch sein, dass bei einer demokratischen Willensbildung nicht alle gewünschten Vorhaben umgesetzt werden können. |
Ansichten und Wünsche vortragen, dazu bot das Treffen mit dem Partizipationsmanager schon einmal eine Gelegenheit. „Im Workshop wurden wir gefragt, was wir in Nettetal verbessern und wie wir auf kommunalpolitischer Ebene gerne mitsprechen würden“, berichtet Realschüler Leon Dix (14). Außerdem wurden viele Vorschläge vorgestellt, zu denen sich die Schüler äußern konnten: „Unter anderem wurde ein Schülerrat vorgeschlagen der aus gewählten Jugendlichen besteht, welcher die jüngeren Einwohner vertreten könnte.“
Mitschülerin Lea Simann (15) berichtet: „In dem Workshop wurden wir gefragt, was wir in Nettetal und in der Schule verändern können.“ Und Amelie Münch (16) erinnert sich daran, dass über eine Jugendpartei gesprochen wurde: „Außerdem wurden Umfragen über die Wünsche der Jugendlichen gemacht“, sagt sie.
Am häufigsten wurde von den Jugendlichen der Wunsch nach Treffpunkten geäußert. So auch von der 14-jährigen Aaliyah Ayse Tuna: „Ich wünsche mir, dass wir Jugendlichen mehr Orte haben, an denen wir unsere Zeit verbringen können.“ Ihre Mitschülerin Dania Hoch (16) würde sich über mehr Einkaufsmöglichkeiten in kleineren Ortsteilen, beispielsweise in Breyell oder Leuth freuen: „Es wäre auch schön, wenn es einen Club für 14- bis 18-Jährige in Nettetal geben würde.“ Schülerin Amelie Münch (16) wünscht sich mehr Diversität und jugendfreundliche Einrichtungen.
Dort setzen auch die Wünsche von Schülern des Werner-Jaeger-Gymnasiums an. „Ich wünsche mir, dass viel mehr Möglichkeiten für alle Menschen geschaffen werden“, sagt Greta Backes. „Damit meine ich, dass auch Leute mit körperlichen Einschränkungen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Dass es zum Beispiel auf Spielplätzen auch Geräte für Rollstuhlfahrer oder Gehbehinderte gibt.“
Die Zehntklässlerin Nora Mehmeti (16) hat ebenfalls Veränderungsvorschläge: „Ich wünsche mir, dass die Schulen modernisiert werden und Jugendliche die Möglichkeit haben, dauerhaft an der Kommunalpolitik teilzunehmen.“
Aus den Rückmeldungen der Jugendlichen hat sich ergeben, dass ein rein digitales Mitsprache-Format abgelehnt wird. Die Mehrheit bevorzugt ein Gremium- oder Parlament-Format mit regelmäßigen Treffen und einem eigenen Budget.
In einem nächsten Schritt möchte sich die Stadtverwaltung gemeinsam mit den betroffenen Fachbereichen über verschiedene Konzepte beispielsweise das Jugendparlament oder Jugendforum, beraten. Die Ergebnisse sollen dann erneut den Jugendlichen vorgestellt werden