„Glück Auf!“ – so hieß es im Ruhrgebiet seit den 1830er Jahren. „Glück Auf!“ diente als Ausruf der Hoffnung, ein neues Steinkohleflöz zu finden, denn anfänglich wurden die Bergbauerarbeiter nur bezahlt, wenn sie Kohle abgebaut hatten.
Auch für die Schüler*innen der Jahrgangstufe 9 der Realschule Nettetal hieß es „Glück Auf!“, als es am 29.10.24 um 7.40 Uhr Richtung Bochum losging, um hier das Deutsche Bergbaumuseum zu erkunden. Das Museum besticht durch seine vielfältigen Ausstellungen zu den Themen Entstehung der Steinkohle, Kunst im Ruhrgebiet, Bergbau von der Steinzeit bis zur Zukunft sowie die Bodenschätze der Erde. Diese Dauerausstellungen konnten die Schüler*innen auf eigene Faust erkunden und nach ihren Interessen Themen auswählen.
Das besondere Highlight des Unterrichtsganges war jedoch die Führung durch den Anschauungsstollen des Museums. In 4 Gruppenführungen wurden die Lernenden sowie ihre Begleitpersonen Frau Funcke, Herrn Janssen, Herrn van Aersen, Herrn Röder und Herrn Huisken auf 18 Meter Tiefe geführt. Um die Immersion noch zu verstärken, dass man in einem echten Bergbaustollen sei, begann die Führung mit einer Förderkorbfahrtsimulation, durch die der Eindruck vermittelt wurde, dass man auf bis zu 1.000 Meter in die Tiefe fahren würde. Die kurzweilige Führung informierte die Schüler*innen über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft des Bergbaus. So konnten Schüler*innen die in den 1930ern entwickelten und gebräuchlichen Drucklufthämmern selber ausprobieren, die Geschichte des letzten Bergbaupferdes Tobias erleben oder auch moderne Abbautechniken in Betrieb begutachten.
Nach einem ereignisreichen Tag und staufreier Rückfahrt kam die Jahrgangstufe 9 um 13.25 Uhr wieder in Nettetal an. Ein besonderer Dank geht an die Firma Kröber Reisen, die die An- und Abreise reibungslos gestaltete und einen sehr angenehmen und schülerfreundlichen Umgang pflegen.